Es war an einem Sonntag und der Termin sehr kurzfristig anberaumt. Aber wenn Herbert Traxler vom PotStill so ein Angebot unterbreitet, kann man es nicht abschlagen.
Gabriele Trucionyte, European Sales Executive für Europa und damit das Gesicht Duncan Taylor‘s war gerade in der Nähe und konnte uns in Rosehill die gerade aktuellen Abfüllungen vorstellen.
Bei einem unabhängigen Abfüller wechselt das Portfolio ständig. Es sind meist Einzelfässer, die nur wenige hundert Flaschen ergeben und in besonderen Fällen, wie bei den relativ kleinen Oktave-Fässern oftmals auch nur 80-90 Flaschen, die dann schnell vergriffen sind.
Die Tastingline konnte sich wirklich sehen lassen – lauter Schwergewichte, allein durch die Fassstärken.
Schon der hauseigene Blended Whisky – der Black Bull – tritt in unterschiedlichen Ausprägungen auf und hat dabei immer genau 50%: Kyloe ungetorft und getorft, oder gleich als 12 bzw. 21jährige Abfüllung – und das alles nur um unsere Gaumen einzugewöhnen auf das was danach folgte, wie z.B.:
Ein Teaninich 11 Jahre, 53.9%, er wurde destilliert 2009 und abgefüllt in einer Stückzahl von 324 Flaschen,
oder ein North British Single Grain, 26 Jahre, der 1991 destilliert wurde und nach seiner normalen Reifung noch ein Finish im Oktave-Fass bekommen hat.
Ein Glenrothes aus dem Jahr 2013 mit ebenfalls einem Oktave-Finish und 55.1% und als besonderes Highlight ein 19jähriger Highland Park aus 2004, eine von nur 90 Flaschen mit 55.2%
Für die Freunde der stark rauchig-torfigen Abfüllungen wurden ein 13jähriger Ardmore Peated aus 2009 mit 53.8% verkostet und dann auch noch ein 11jähriger Laphroaig, limitiert auf 216 Flaschen mit 53.7%
Dazu erzählte Gabriele nicht nur Wissenswertes über die Whiskies und deren Destillerien, sondern auch unterhaltsame Anekdoten und Geschichten von Duncan Taylor selbst.
Als Stärkung zwischendurch gab es Backhendl mit Kartoffelsalat vom Wirt ums Eck, es war ja schließlich Sonntag …