Darüber lässt es sich doch vortrefflich streiten: darf oder soll sogar Wasser in den Whisky, oder ist schon der Gedanke daran ein Sakrileg? Rachel Barrie, Masterblender bei Morrison Bowmore sieht das Thema gar nicht eng. „Bowmore ist ein hochkomplexer Single Malt, der unter Zugabe von Wasser ganze Wellen von Aromen freigibt, eine neue Entdeckungsreise beginnt“, schwärmt sie. Jeder, der schon mal einige Tropfen Wasser einem Whisky zugesetzt hat, wurde Zeuge der physikalischen und chemischen Reaktionen. Das Wasser vermischt sich nicht sofort mit dem Alkohol, für kurze Zeit scheint es, als ob unterschiedlich durchsichtige Schlieren durch das Glas ziehen. Das Gemisch kühlt leicht ab und gibt dabei etwas Wärme an die Umgebung ab. Aromastoffe sind im Alkohol gelöst und durch das Senken der Alkoholkonzentration werden diese Aromen teilweise freigegeben und man bekommt plötzlich ganz neue Eindrücke in die Nase. Aber Achtung: dies ist eine einmalige Sache, was über die Nase erschnuppert wird, fehlt dann im Glas für den Gaumen. Besonders wenn zuviel Wasser zugegeben wurde, wird der Geschmack etwas flacher.
Um den Vorgang professionell ablaufen zu lassen, hat Bowmore den oben abgebildeten Wasserspender kreiert. Optisch dem Spirit Safe in der Destillery nachempfunden, spendet er einen ganz dünnen Wasserstrahl durch einen Hahn und tröpfelt nur – für die Vorsichtigen – aus dem anderen. Gedacht für ausgewählte Bars in UK, Nordamerika und Asien, wird dieser Bowmore Water Safe wohl nicht den Weg in europäische Bars und Pubs finden. Für den Hausgebrauch gibt es dann noch den Bowmore Tilter, der halbkardanisch aufgegängt, ebenfalls auf der einen Seite dünn rinnt und auf der anderen tropft …