Rosehill – Ein Clubraum entsteht

Die Idee ist schon seit Jahren immer wieder einmal in unseren Köpfen umhergegeistert. Ernst genommen geworden ist sie dabei nur von einigen wenigen im Club. Eine Grundskepsis, die sich um ganz banale Fragen gedreht hat, wie „solche Räumlichkeiten sind nicht leicht zu finden“, „das ist ja ein riesiger Aufwand“ und letztlich „was wird denn das alles kosten“ ist bei allen Gesprächen und Überlegungen immer dabei gewesen.

Und es hat gestimmt. Viele Objekte sind geprüft worden, einige besichtigt und für wenige sind Detailplanungen erfolgt, die dann doch an den o.a. Kriterien gescheitert sind. Im Sommer 2022 taucht plötzlich ein neues Objekt auf. Nicht ideal auf den ersten Blick, aber mit Potential. Einige Monate geschieht gar nichts. Dann erfolgt eine offizielle Anfrage beim zuständigen Makler. Vorsichtiger Optimismus macht sich breit.

Es werden Pläne gezeichnet und Nutzungsmöglichkeiten evaluiert. Erste Kalkulationen zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist, dieses Projekt zum Leben zu erwecken. Im Dezember geht es dann auf einmal ganz schnell. Eine Kosten-/Nutzenrechnung und eine Mitgliederbefragung später wird mit dem Makler der weitere Ablauf geplant. Nach einer Weihnachtsunterbrechung und einer weiteren Informations- und Feedbackrunde bei den Mitgliedern wird Mitte Jänner der Mietvertrag unterzeichnet.

Die Grazer Adresse, Rosenberggasse 1, ist zugleich Namensgeber für das Projekt. Der auffallende Eingang in das vornehme Jahrhundertwendehaus, die hohen Räume (4,5m) und die klassische Aufteilung in Upstairs and Downstairs vermitteln sofort ein Gefühl der Eleganz und sind gleichzeitig auch ein wichtiger Wohlfühlfaktor.

Wir beginnen mit der Planung der Einrichtung und bekommen jede Menge Sachspenden von den Mitgliedern. Die ersten Möbel treffen ein und müssen nach einer „Anprobe“ gleich wieder zurück in die Mitte der Räume geschoben werden, weil noch ausgemalt werden muss.

Nach nur 48 Stunden bedeckt ein tiefes Rot zwei Drittel der Wände und erzeugt damit ein behagliches Raumgefühl. Über die Plattform Willhaben finden wir weitere Gegenstände, darunter eine wundervolle Bar, und das für wenig Geld. Sofas, Fauteuils und Seminartische vervollständigen die Einrichtung.

Ein erster Empfang der Mitglieder bringt begeisterte Zustimmung der Anwesenden und erzeugt Neugier bei allen die noch keine Gelegenheit gehabt haben, sich das Ganze einmal anzusehen. In insgesamt nur sechs Wochen sind die Clubräume bezugsfertig und die ersten Whiskyseminare – noch als Testveranstaltungen – finden statt.

Zwischendurch entspannen wir uns bei einem Pub-Abend mit Guinness und Bier im Steirerpub. Ein Mitglied bringt eine alte und hervorragende Abfüllung eines eigentlichen Standardwhiskys mit, die man so am Markt nicht mehr findet. Ein besonderer Genuss.

Ende Februar wird eine Küche installiert und zwei den hohen Räumen angemessene Luster montiert. Ab sofort ist jeder Donnerstag als Clubabend für die Mitglieder reserviert. Freitags und Samstags wird es Veranstaltungen geben, die auch für Gäste zugänglich sind.

Auch die Whiskysammlung wächst. Es gibt großartige Abfüllungen, die glasweise verkostet werden können und es gibt Raritäten, mit denen man die eigene Sammlung vervollständigen kann.

Natürlich werden es oft Whiskyseminare sein, die an diesen Tagen stattfinden, aber – wie es unserer Clubtradition entspricht – durchaus auch ganz andere Events. Die Palette reicht von der Präsentation aller möglichen Genussmittel, über Filmabende bis hin zu Diskussionsrunden und kulturellen Events.

An den übrigen Tagen können Mitglieder die Clubräume auch für private Events nutzen, ein interner Kalender, der auch für die Arbeitsdienste verwendet wird, erleichtert die Planung. Der dritte Donnerstag eines Monats hat sich als Pub-Abend schon etabliert und wird in dieser Form auch weiterhin genutzt werden.

Die ersten Veranstaltungen stehen mittlerweile schon im Eventkalender und warten darauf, möglichst zahlreich besucht zu werden.