Es geht um geräucherte Saiblinge und es ist ein richtiger Geheimtipp. Die Kontaktinfo wird nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit weitergegeben und dort wegen eines Termins anzurufen, macht überhaupt keinen Sinn. Den bekommt man nämlich nur, wenn man vorab empfohlen wird und dann auch noch etwas Besonderes vorzuweisen hat. Das hatten wir dann als IWCA wohl und dank der ausgezeichneten Kontakte unseres Vice-Regents betrug die Wartezeit auf einen Termin nur knappe 8 Monate anstatt der sonst üblichen 2 Jahre 😉
Das Warten hatte sich echt ausgezahlt und am Samstag, 20.Mai drehte sich auch das ziemlich schlecht vorausgesagte Wetter in letzter Minute und wir begannen unsere Exkursion rund um Grundl-, Toplitz- und Kammersee bei Sonnenschein und nur leicht bewölktem Himmel. Bei der Überfahrt nach Göls hatten wir das Schiff nahezu für uns alleine, die beiden deutschen Touristen an Bord wurden mit einem von uns mitgebrachten Manöverschluck (Wolfburn) ruhiggestellt.
Die anschließende kurze Wanderung zum Toplitzsee dauerte wegen zahlreicher Fotostopps und bio-fachgerechter Erkundung der umliegenden Pflanzenwelt dann doch einige Zeit. Der Fährmann mit der Plätte erwartete uns am Ziel bereits und los ging es über den geheimnisvollen und wahrscheinlich am besten erkundeten Alpensee. Unnötig zu erwähnen, dass wir auch hier alles für einen, oder bessere mehrere, Manöverschluck(e) dabei hatten.
Ein kurzer Aufenthalt am gegenüberliegenden Ufer reichte aus, um rasch zum Kammersee zu pilgern, dort einige Fotos zu schießen und dann wieder zur Plätte zurückzukehren – nicht ohne das Vorbild für den Kanal von Korinth ausgiebig zu bewundern 🙂
Der ganze Weg dann zurück nach Göls, wo der leicht einsetzende Hunger uns zur eingangs erwähnten Räucher-Saiblings-Geheimandresse trieb. Dort war schon alles vorbereitet – die Fische aus der Salzlake auf Spieße gesteckt, das Feuer in der Hütte entfacht und das Bier im vorbeifließenden Bach seit Stunden eingekühlt.
Um es kurz zusammenzufassen: es war ein herrliches Erlebnis, mit geräucherten Fischen ohne Ende, Geschichten über teilweise promintente Gäste, die vor uns hier waren, etwa eineinhalb Kisten Bier und 7 Flaschen Single Malt, von denen jeder für sich eine gelungene Kombination mit den Saiblingen darstellte.