Fast acht Monate mussten vergehen, damit unsere beliebten Whiskyseminare wieder stattfinden konnten. Am Samstag, 29.Mai, war es schließlich soweit und die Durststrecke hatte ein Ende. Irische und amerikanische Whiskeys standen für eine kleine Anzahl an Teilnehmern am Programm. Unter den aktuell geltenden Corona-Regeln für die Gastronomie waren im Steirerpub in Graz getrennte Tische vorbereitet und dazu mit insgesamt 10 Samples eine Herausforderung für die Teilnehmer geschaffen worden.
Zur Kalibierung der Gaumen gab es erstmal einen Kilbeggan, der als milder Allround-Whiskey perfekt zum Einstieg passte. Mit zwei Tullamore Dews konnte man dann den Unterschied zwischen einer normalen Reifung und einem zusätzlichen Finish aus einem Cider(!)-Fass kennenlernen. Danach wurden mit einem Black-Bush und einem Jameson Black die komplexen Geschmacksnoten erschmeckt, die sich aus einer intensiven Hitzebehandlung der Holzfässer ergeben. Mit einer Riechprobe eines Poitin – eines ursprünglich schwarzgebrannten Whiskeys mit 80% – wurde der Teil Irland abgeschlossen.
Die Vielfalt amerikanischer Whiskeys mit einigen wenigen Kostproben darzustellen ist nicht einfach. Der Start erfolgte mit einem Vergleich eines Bourbon- und eines Rye-Whiskeys aus der gleichen Destillerie – Bulleit in Kentucky. Ein wirklich interessantes Produkt war ein 10jähriger Single Malt Whisky aus Kanada: Glen Breton aus der Glenora Destillery, der in der Nase ein wenig an einen Maiwipferl-Saft erinnerte. Maker’s Mark aus Loretto in Kentucky wurde danach als typischer Straight Bourbon verkostet. Zum Abschluß gab’s als Draufgabe noch einen echten High-End Bourbon: Rowan’s Creek, mit 50.01% fast schon eine Fassstärke 😉