Bruichladdich kurz vor dem Verkauf?

Die Islay-Destillerie mit dem meisten „Spirit“, die das Gefühl vermittelt, schon zur Familie zu gehören, wenn man auch nur einen Whisky trinkt, steht möglicherweise kurz vor dem Verkauf an einen französischen Konzern. Wie der Nachrichtensender France24 heute vor etwa einer Stunde berichtete, steht Remy Cointreau in exklusiven Verhandlungen mit den Bruichladdich-Eigentümern. Der Konzern hat nach dem Verkauf einiger Champagner-marken im letzten Jahr nun offenbar genug Geld in der Kasse für so eine Aktion. Das Konzernportfolio bei den Spirituosen umfasst außer Cognac noch Rum, Metaxa, Brandy und Liköre, in der Whiskywelt ist Remy Cointreau heute nicht vertreten. Man darf gespannt sein, was dieser neue Eigentümer dem bisherigen Enthusiasmus der „Murray McDavids“ oder der ansteckenden Begeisterung des wohl charismatischsten Whiskybotschafters der Welt – Jim McEwan – entgegensetzen wird. Was wird aus Bruichladdichs lokalem Engagement werden? Kann ein Konzern es sich leisten, eine kleine Abfüllanlage vor Ort zu betreiben, in der heute auch behinderte Menschen einen Arbeitsplatz finden? Bringen kleine Auflagen von speziellen Single Malts für Whiskyliebhaber weltweit,  die von einem Konzern erwartete Rendite? Bleibt weiter Spielraum für Experimente wie der mittlerweile geniale Octomore oder ein X4? Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es…

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