Nun ist es doch passiert. Auch wenn die Beteiligten es fast nicht mehr glaubten, erleben zu dürfen, wie in nur wenigen Tagen alle Vorbereitungen abschlossen wurden und alle bereit waren für eine Woche Schottland. Schließlich stammte die Idee ja aus dem Jahr 2020 und dann kam der … dessen Name hier nicht mehr genannt werden darf und alle Pläne wurden zunichte gemacht.
Die letzten Absprachen betrafen die Anreise zum Flughafen Wien und hier entschied sich, wer zu den Frühaufstehern und wer eher zu den Langschläfern gehört. Zwei von uns entschieden sich, schon am Vorabend nach Wien zu fahren und dort zu übernachten. Beim Abholen gab‘s noch Gelegenheit einen kleinen One-for-the Road Dram zu geniessen aus der Bar des abzuholenden Teilnehmers.
War es da ein 12jähriger Macallan, wurde nach der Ankunft in Wien noch ein “Bottle Kill“ zelebriert mit einem Wemyss Bunnahabhain aus dem Jahr 1987 – so beginnt eine Whiskyreise.
Die Nacht war kurz und um 07:30 waren wir schon beim Einchecken – teilweise begleitet von Diskussionen mit Security-Mitarbeitern, die nicht einsehen wollten, dass man(n) ohne Messer nicht auf Reisen geht. Ein kleines Frühstück bei Jamie Oliver entschädigte dann und bereitete auf die Flüge vor.
Direktflüge von Österreich nach Schottland gibt es ja nicht mehr, man muss sich also zwischen Pest (Amsterdam) oder Cholera (Frankfurt) entscheiden fürs Umsteigen. Allein unser Travel-Agent fand noch eine akzeptablere Variante über Brüssel – und die war nicht nur schnell, sondern auch kostengünstig.
Nach sechs Stunden waren wir in Edinburgh und durften zum ersten Mal eine Post-Brexit-Einreise-Passkontrolle live erleben. Eine kleine formale Hürde stellten die 25 Dokumente dar, die wir für die Übernahme unseres Mietautos alle unterschreiben mussten – angeblich noch so ein Post-Brexit-Ding.
Aber dann ging es auch gleich los in Richtung Westen und über eine eigentlich landschaftlich schöne Route nach Troon. Der Starkregen, der in Schauern immer wieder über uns hereinbrach, verhinderte die geplante Sightseeing-Tour. Letztendlich kamen wir dann doch im Anchorage-Hotel in Troon an und gönnten uns nach dem Einchecken einen Abstecher an das Meer.
Alleine von schöner Aussicht und Meeresluft kann man nicht leben, daher muss ein Abendessen im dem Hotel angeschlossenen Pub unseren Hunger befriedigen. DIe Bestellung dauerte ein wenig, da nicht nur die Gäste, sondern auch das Personal das gerade stattfindende Fussballmatch Irland:Schottland über große Monitore verfolgte. Erst als nach kurzer Zeit der Spielstand mit 3:0 eindeutig war, bekamen wir die notwendige Aufmerksamkeit. Das Ergebnis am Teller passte dann allerdings perfekt: gegrillter Haddock mit Gemüse und Limettenbutter, dazu kross frittierte Chips.
In geringer Entfernung befindet sich ein Yachthafen, der das Seglerherz höherschlagen lässt. Yachten ab 40 Fuss in hervorragendem Zustand und mit herrlich gälischen Namen liegen dort an den Stegen. Die Frage ist, wer damit wann im Atlantik segelt – auf den wenigsten Schiffen waren Menschen zu sehen. Der Zutritt zur Anlage ist elektronisch mit Nummerncodes geschützt, wenn man allerdings – wie auch immer – einmal drinnen ist, genügt ein Druck auf einen roten – oder doch grünen? – Knopf, um herauszukommen.
Gegen 23:00 wird es langsam dunkel und damit Zeit für ein Gute-Nacht-Getränk im Pub. Der Plan war ein schnelles Getränk, das Kennenlernen eines schottischen Paares aus der Gegend brachte dann doch ein längeres interessantes Gespräch über Whisky und viele gute Drams vor dem Schlafengehen … es war ein guter Tag.
Hi folks im Norden,
schießt Fotos was das Zeug hergibt für unsere Homepage, die braucht dringend neues Material!
Enjoy your time R