Kurznachrichten aus der Whiskywelt

 

Hinter Gittern

Eine chinesische Spirituosengroßhändlerin wurde jetzt zu 4 Jahren Haft und einer Geldstrafe von GBP 50.000,- verurteilt. Sie hatte gefälschten Scotch verkauft. In den Flaschen befand sich chinesischer Alkohol mit künstlichen Aromastoffen. Die Ausrede der Dame, dass ja keine bekannte schottische Whiskymarke auf dem Etikett genannt wurde, ließ der Richter nicht gelten. „Scotch“ ist eine geschützte Marke und bedeutet, dass der Whisky zur Gänze innerhalb schottischer Grenzen hergestellt sein muß. So soll es sein !

 

Whisky on the rocks

MackinlayDer Shackelton-Whisky ist wieder in der Antarktis. Wir erinnern uns: vor 5 Jahren meldeten wir den Fund von 6 Flaschen Whisky in der letzten Unterkunft, die Sir Ernest Shackeltons Expedition vor mehr als hundert Jahren dort zurückließ. Zwei Flaschen davon machten eine Reise nach Schottland und Richard „The Nose“ Paterson, der Masterblender von Whyte & Mackay durfte ein Schlückchen mit einer Nadel entnehmen, um den Whisky nachzubauen.  Das Experiment gelang – wir durften eine der Replikas verkosten –  und der Verkaufserlös von den 5000 erzeugten Flaschen brachte eine Spende von ca. GBP 250.000,- für einen neuseeländischen Antarktis-Forschungsfond. Teil des Deals war es, die Flaschen unversehrt wieder zurückzugeben. Das ist jetzt geschehen und sie ruhen wieder mit den anderen im Eis – mindestens für die nächsten einhundert Jahre.

Bourbon und Wasser

Der amerikanische Whiskey-Hersteller Maker’s Mark schämt sich jetzt öffentlich. Der zum Teil großartige Bourbon aus dieser Destillerie hat so großen Anklang in den USA gefunden, dass Maker’s Mark Probleme bekam, genug zu produzieren. Darum verfiel irgendjemand im Unternehmen (wir vermuten einen Controller, der noch nie in seinem Leben das Zeug probiert hat :)) auf die Idee, den Whiskey statt mit den üblichen 45% nur mehr mit 42% abzufüllen und so das Lager zu strecken.  Keine Gute Idee: nach massiven Protesten der Kunden und einer Medienkampane musste die Brennerei jetzt zurückrudern und „bedauert“ die kurzsichtige Fehlentscheidung …

Wiederauferstehung nach 130 Jahren

Nach mehr als einem Jahrhundert kehrt eine Destillery wieder zurück. Wolfburn in Thurso, also ganz im Norden Schottlands, hat wieder mit dem Betrieb begonnen. Bis wir die ersten Ergebnisse verkosten können, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Hier der erste Bericht dazu:

httpv://www.youtube.com/watch?v=IaSx1KkMGbY

Das Video lässt sich nur direkt auf Youtube ansehen und man sollte schon mal schottischen Dialekt gehört haben, um alles zu verstehen  😉